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Von "Fatrick" zum wertvollsten Spieler


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Hat das Potenzial zum globalen Superstar: Quarterback Patrick Mahomes.

Hat das Potenzial zum globalen Superstar: Quarterback Patrick Mahomes. © IMAGO/USA TODAY Network

Der unbändige Ehrgeiz, immer gewinnen zu wollen, treibt Patrick Mahomes an und verhilft den Chiefs zum Sieg im Super Bowl

Wenn am frühen Nachmittag des ersten Sonntags im November die Kansas City Chiefs in Frankfurt auf die Miami Dolphins treffen, steht ein Mann im Zentrum der Aufmerksamkeit: Patrick Lavon Mahomes II. Er war im vergangenen Jahr nicht nur wertvollster Spieler der NFL, sondern wurde auch zum besten Spieler des Super Bowls gekürt. Mahomes ist der größte Star, den die NFL aktuell hat. Mit dem Potenzial, ein globaler Superstar zu werden wie Michael Jordan, Wayne Gretzky, LeBron James oder Tom Brady. Ein kleiner Junge aus Texas, den bis Ende seiner College-Karriere niemand so recht auf dem Zettel hatte.

Um zu verstehen, wieso Mahomes so einzigartig ist, gibt es viele Wege. Sein Vater war Baseball-Profi, und schon in jungen Jahren lernte Patrick Mahomes nicht nur die Clubhäuser der Major League Baseball kennen, sondern auch die Stars des Sports. Er verstand schnell, was es braucht, um als Profisportler erfolgreich zu sein: Talent, Fleiß und das richtige Mindset. Die Besten schaffen es, sich durch Niederlagen zu motivieren und jeden Stein umzudrehen, um zu gewinnen.

Harte Schule im College

Aber das war nicht alles: Sein Vater schleppte ihn schon mit neun Jahren ins Fitnessstudio, dort lernte Mahomes den Fitnesstrainer Bobby Stroupe kennen, um mit ihm seine Beweglichkeit und seine Reflexe zu verbessern, sowie seine Fähigkeit, unter Stress schnelle Entscheidungen zu treffen. Vater Pat wusste aus eigener Profi-Erfahrung, wie wichtig das für einen Profisportler sein kann. Davon profitiert Mahomes noch heute, wenn er den Ball entgegen seiner Laufrichtung zu einem Mitspieler wirft oder im Fallen noch einen Pass anbringt.

Auf diese Spieler sollten sie achten

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Travis Keelce: Der 34-Jährige aus Ohio ist neben Quarterback Patrick Mahomes der Schlüsselspieler der Chiefs, von denen er 2013 nach dem College verpflichtet wurde. Als Tight End blockt er, damit Mahomes werfen kann. In seiner hybriden Funktion fängt er aber selbst Bälle wie kein zweiter. Viermal wurde der zweifache Super-Bowl-Sieger zum besten Spieler seiner Position gewählt, für viele ist er auf dem Weg zum besten Tight End der Geschichte. Neben seiner Freundschaft mit Pop-Ikone Taylor Swift ist er Fans durch den Podcast mit seinem Bruder Jason bekannt, der als Center bei den Philadelphia Eagles spielt. jbk

Chris Jones: Wenn die Abwehr-Formation der Chiefs auf dem Feld ist, richten sich viele Augen auf den 29 Jahre alten Defensive Tackle aus Mississippi. In der Mitte der Abwehrreihe stoppt er nicht nur Läufe der Gegner, sondern jagt auch den gegnerischen Quarterback. Schlagzeilen machte er zu Beginn der Saison, weil er für einen besseren Vertrag in den Streik trat. Ohne ihn verlor der amtierende Super-Bowl-Gewinner gegen die Detroit Lions und Jones erhielt umgehend einen Einjahresvertrag. Seitdem gewinnt das Team und Jones hat mindestens einen „Sack“ pro Spiel. jbk

Doch die Motivation wurde weiter verstärkt: Noch im College nannten ihn Mitspieler abwertend „Fatrick“, weil er zwar ein guter Spieler war, aber dem einen oder anderen Cheeseburger oder Pommes mit viel Ketchup nicht abgeneigt war. Zu der Zeit war er mit seinem College-Team, den Texas Tech Red Raiders, meist auf der Verliererstraße. Mahomes liefert zwar Woche um Woche ein unglaubliches Offensiv-Feuerwerk ab, die Verteidigung seines Teams war aber so schlecht, dass der Großteil der Spiele trotzdem verloren ging. Dadurch war er für die meisten Experten ein „Gunslinger“, der den Ball wild durch die Gegend warf, aber in der NFL an seine Grenzen kommen würde.

Geld ist für ihn nicht alles

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Mahomes hat damals gelernt, wie es sich anfühlt, alles zu geben und am Ende doch zu verlieren. Vielleicht ist in der Zeit der unbändige Ehrgeiz entstanden, immer gewinnen zu wollen. Denn das unterscheidet den Jungen aus Texas von vielen seiner Mitspieler. Die haben am College oder in der Highschool in den besten Teams gespielt und nur selten verloren. Mahomes kennt das Gefühl des Verlierens nur allzu gut und hasst es. Daher verzichtet er auf Geld, damit sein Team starke Mitspieler halten kann. Etwas, das die US-Medien sonst nur von Tom Brady und den Patriots kannten.

Der ist im Vorjahr im ersten Deutschland-Spiel der NFL siegreich vom Platz gelaufen und sprach danach von einer einzigartigen Stimmung. Es wäre eine Überraschung, wenn sein Nachfolger Mahomes nicht ähnlich stürmisch in Frankfurt begrüßt würde. Und wenn er nicht auch alles für den Sieg versuchen würde. Der Besitzer der Chiefs, Clark Hunt, fasste es vor einigen Wochen zusammen: „Was Patrick am meisten interessiert, ist das Gewinnen.“

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Author: Sarah Bowers

Last Updated: 1700248321

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